Was passiert eigentlich mit unserem Hausmüll? Mit dieser Frage und allerlei anderen Fragen zum Thema 'Müll' hat sich Sciamus in diesem Halbjahr beschäftigt und deshalb am 27. Mai auch die Müllverbrennungsanlage Borsigstraße (MVB) besucht. Unser Hausmüll nämlich landet nicht gleich auf der Deponie, sondern kann noch weiter genutzt werden. Im Heizkraftwerk in der Borsigstraße lernten wir vieles über Müllsortierung und deren Weiterverarbeitung. Unsere Führung begannen wir mit einer Einführung in die allgemeinen Aufgaben und die Funktionsweise eines Müllkraftwerks und dann wurden wir durch das Kraftwerk geführt. Wir wollten es wissen und wissen nun: Müllkraftwerke sind insgesamt nützlicher und umweltfreundlicher als eine weitflächige Mülldeponie. Und beim Begehen und Verstehen der MVB hatten wir zudem viel Spaß!
Tatsächlich wird beim MVB nicht recycelt im klassischen Sinne oder Müll deponiert, sondern der Müll und auch biologische Abfälle werden in insgesamt drei Verbrennungslinien verbrannt. Dafür wird der Müll trotzdem grob aussortiert, weil dies in der Regel nicht vorher vollständig geschehen ist. Nutzbare Produkte sind am Ende Fernwärme, elektrische Energie und Schlacke, welche im Straßenbau verwendet wird. Dies klingt zunächst nicht sonderlich umweltfreundlich, da neben den zusätzlichen Abgasen auch noch schädlicher Giftstaub entsteht, aber im Kraftwerk wird dafür gesorgt, dass diese zum allergrößten Teil mit verschiedenen Methoden weiter zersetzt oder gefiltert werden. Der Müll verschwindet zwar nicht komplett, aber man benötigt keine riesigen Deponien für ihn, da nur ein kleiner Teil übrigbleibt und die zu lagernde Menge somit klein ist.